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GWL besucht Wasserverband Kinzig in Neudorf/Wächtersbach

Hans Georg Schiesser • Okt. 04, 2023

Die Gemeinsame Wählerliste (GWL) Bad Soden-Salmünster, Bürgermeister Dominik Brasch und Klaus Eichenauer, dem Vorsitzenden des Vogel- und Naturschutzvereins Bad Soden-Salmünster, nahm eine Einladung des Wasserverbands Kinzig in Neudorf durch Geschäftsführer Holger Scheffler dankend an.

 

Hauptthemen des Treffens


Die Gesprächsthemen umfassten das geplante Rückhaltebecken an der Salz und den Bau einer Anlage zur Wasserentnahme aus dem Kinzig Stausee. Holger Scheffler präsentierte Bilder, die belegen, dass es vor ca. 800 Jahren an der geplanten Stelle des Rückhaltebeckens zu Hangrutschungen kam. Daher ist in diesem Bereich eine Wasserstauung problematisch, denn der Hang könnte theoretisch erneut abrutschen. Intensive Standortuntersuchungen und entsprechende Gutachten machen deutlich, dass die notwendige Hangsicherung durch den Bau einer Drainage und Verdübelung extrem kostenaufwendig ist. Die Kostenschätzungen von 2021 liegen bei rund 50 Millionen Euro, ohne Herstellungskosten für das Hochwasserrückhaltebecken selbst. Auf Verlangen durch das Land Hessen läuft zurzeit eine Kosten-Nutzen-Analyse.

 

Dringlichkeit des Hochwasserschutzes


Die Vertreter der GWL betonten die Dringlichkeit dieses Hochwasserschutzprojekts, das sich bereits über ein Jahrzehnt in der Planungsphase befindet und mahnen nach den umfangreichen Untersuchungen, die sich über ein Jahrzehnt erstrecken, zur Eile. Denn in Bad Soden sind durch die enge Tallage am Unterlauf der Salz Überschwemmungen durch ein Jahrhundert- oder Jahrtausendhochwasser nicht auszuschließen. Auch für die weiteren Anrainer im Main-Kinzig-Kreis ist das Projekt für den Hochwasserschutz von größter Bedeutung und zum Schutz der Menschen sollten schnellstens Entscheidungen getroffen werden.  "Die Kommunikation zu den Plänen des Wasserverbands ist entscheidend, um ein breites Verständnis für die geplanten Maßnahmen in der Bevölkerung zu erreichen. Insbesondere beim Thema Rückhaltebecken an der Salz und Hochwasserschutz kämpfen wir als betroffene Kommune, gemeinsam mit dem Wasserverband, für eine rasche Umsetzung und Verbesserung. Der jahrelange Stillstand ist nicht akzeptabel", so Bürgermeister Dominik Brasch.

 

Zukunftsorientierte Wasserwirtschaft


Bei den bereits laufenden Planungen bezüglich des Baues eines Werkes zur Trinkwasseraufbereitung aus Oberflächenwasser aus dem Kinzig Stausee, nimmt der Main-Kinzig-Kreis einmal mehr eine landesweite Vorreiterrolle ein, diesmal für eine bedarfsgerechte und klimagerechte Wasserwirtschaft. Eine zukunftsweisende Antwort auf sinkende Grundwasserspiegel. Herr Scheffler erklärte den Mandatsträger der GWL, dass die Wasserentnahme nicht schädlich sei und der Wasserverband Kinzig vom RP Darmstadt regelmäßig kontrolliert werde. Auf die Frage, was die Stadt Bad Soden-Salmünster von dem Wasserwerk habe, meinte Herr Scheffler, dass ein Schacht für eine Notversorgung der Stadt angelegt wird.

 

Hans-Georg Schießer, der Vorsitzende der GWL, bedankte sich abschließend für die Einladung und die detaillierten Ausführungen von Holger Scheffler.

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